Portraitmaske
Sehr ausdrucksstarke Portraitmaske, die das jugendliche Gesicht einer Frau darstellt. Das Gesicht sowie die Ohren mit den runden Ohrringen, die mit je zwei Perlen verziert sind, sind vergoldet. Die Vergoldung wurde auf eine ockerfarbene Schicht aufgetragen. Die Pupillen sind aus schwarzem Glas eingelegt; die Augenbrauen und Lider waren ursprünglich mit dunkelblauer Farbe angegeben. Die Haare sind an der Stirn zu Zöpfen geflochten. Darauf ein Kranz aus ehemals rosafarbenen Rosenknospen. Auf dem Kopf lag ein Schleier, von dem bemalte Reste erhalten sind. Am Hinterkopf von innen modern gefestigt. Goldauflage fehlt teilweise; Farbauflagen sind verblasst.
Neben den Mumienportraits, die auf Holztafeln gemalt wurden und in die Mumienumhüllung eingewickelt wurden, gab es auch rundplastische Portraitmasken aus Stuck, die mit einer Brustplatte versehen waren. Auf ihnen wurde die zeitgenössische Tracht dargestellt. Leider ist die Brustplatte hier nicht mehr erhalten.
Lit.: Günter Grimm, Die römischen Mumienmasken aus Ägypten, 1974
Auktionskatalog François de Ricqlès – Archéologie, Paris, 25.09. und 26.09.1998, Lot 702
Schweizer Privatsammlung C. S.-C., erworben 1999 auf dem deutschen Kunstmarkt. Davor alte französische Sammlung.